Förderprojekte

Expertise & Netzwerk für Kinder psychisch erkrankter Eltern

Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Hamburg e.V.
Förderprojekte:A: aufklaren
Förderzeitraumseit 2019
Förderziel:Netzwerkaufbau auf Landes- und Bezirksebene, Qualifizierung von Fachkräften und Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit, Aufhebung Versäulung der Hilfesysteme, Sensibilisierung politischer Entscheidungsträger
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung von Personal- und Sachkosten für Landeskoordination (100%) und Bezirkskoordination (50%)
Website:Expertise & Netzwerk für Kinder psychisch erkrankter Eltern
Mehr als drei Millionen Kinder leben mit einem psychisch erkrankten Elternteil zusammen – jedes vierte Kind in Deutschland ist betroffen. Allein in Hamburg leben ca. 77.000 Kinder im Schatten der elterlichen Erkrankung. Die Folgen für betroffene Kinder und Jugendliche sind schwerwiegend: Störung der Beziehungs- und Bindungsentwicklung, Überforderung, Parentifizierung, Scham- und Schuldgefühle sowie ein erhöhtes Risiko, Opfer von Misshandlung zu werden. Die Wahrscheinlichkeit selbst eine psychische Erkrankung zu entwickeln ist um ein drei- bis vierfaches höher.
Kinder psychisch erkrankter Eltern sollen in unserer Gesellschaft gesehen und mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen werden. Damit das gelingt, sensibilisieren und vernetzen wir im Sozialraum des Kindes Fachkräfte wie Erzieher, Lehrer, Ärzte oder Hebammen. Diesen sogenannten Fachkräften bieten wir ein individuelles Beratungsangebot, um sie handlungssicher zu machen.
Wir fördern eine gesamtgesellschaftliche Zuständigkeit, Kinder und ihre psychisch erkrankten Eltern zu begleiten und in die Gemeinschaft zu integrieren. A: aufklaren gibt dem Thema einen festen Platz im Hilfesystem und den dazugehörigen Gremien.

Stärkung von Elternkompetenzen / Etablierung von Bildungspartnerschaften

Verein a:primo
Förderprojekte:schritt:weise, ping:pong
Förderzeitraumseit 2009
Förderziel:Verbreitung der Elternbildungsangebote schritt:weise und ping:pong in der Schweiz über ein nachhaltiges Geschäftsmodell mit degressivem Förderbedarf
Einsatz der Fördermittel:Institutionelle Förderung der Geschäftsstelle in Winterthur – insbesondere Kosten für Verbreitung und Qualitätssicherung / Finanzierung der Kosten für Verbreitung und Qualitätssicherung
Website:Stärkung von Elternkompetenzen / Etablierung von Bildungspartnerschaften
schritt:weise ist ein präventives Frühförderungsprogramm für 1- bis 5-jährige Kinder in sozial benachteiligten oder bildungsfernen Familien. Das Programm ist auf Elternbildung mittels Modelllernen ausgerichtet. Zentraler Bestandteil des Programms sind wöchentliche Hausbesuche, die von geschulten Laiinnen durchgeführt werden, die selbst Mütter aus der Zielgruppe sind. Ein weiteres Element sind 14-tägige Gruppentreffen, bei denen soziale Kontakte geknüpft und Informationen zur Entwicklung und Erziehung der Kinder an die Eltern weitergegeben werden. Kinder profitieren durch die täglichen Spiel- und Lernerfahrungen und erweitern ihre sprachlichen, motorischen, kognitiven, sozialen sowie emotionalen Kompetenzen. Die Eltern erhalten mehr Sicherheit im Umgang mit ihren Kindern, wodurch die Bindung zwischen Kind und Eltern gestärkt wird.
ping:pong ist ein Frühförderprogramm, das 3- bis 6jährigen Kindern einen guten Übertritt in die Schule ermöglicht. Angeboten wird das Programm in drei Umsetzungsarten: ping:pong Vorschule fördert den Lernort Familie und bahnt die Beziehung zum Kindergarten an. ping:pong Kindergarten zielt auf den Aufbau eines Bildungs- und Erziehungsbündnisses zwischen Eltern und Kindergartenpersonal. ping:pong Einschulung kombiniert die beiden anderen, je einjährigen Modelle in einer zweijährigen Laufzeit und verankert so die erreichten Ziele. Das Programm stellt das Kind als aktiv handelndes und wissbegieriges Wesen in den Vordergrund. Um seine Entwicklung optimal zu unterstützen, werden die individuellen Stärken der an seiner Erziehung und Bildung Beteiligten (v.a. Eltern und Kindergartenpersonal) wertgeschätzt und miteinander verknüpft.

Qualifizierung von Integrationsbegleiterinnen in Kitas

Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe e.V., Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen
Förderprojekte:Integrationsbegleiterinnen in Kitas
Förderzeitraumseit 2016
Förderziel:Nachhaltige Verankerung und Verbreitung von Integrationsbegleiterinnen in Kitas
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung eines Umsetzungs- und Beratungsteams
Website:Qualifizierung von Integrationsbegleiterinnen in Kitas
Kinder und Familien mit Zuwanderungsgeschichte sind in Deutschland schon seit vielen Jahren fester Bestandteil in Bildungseinrichtungen. Seit einigen Jahren kommen vermehrt Kinder und Familien mit Fluchterfahrungen hinzu. Gerade für Familien mit kleinen Kindern sind dabei Einrichtungen der frühen Bildung wie Kindertagesstätten ein zentraler Ort zum Ankommen in Deutschland. Die zunehmende Vielfalt in den Einrichtungen beinhaltet für die Familien und Fachkräfte große Chancen, ist aber auch mit neuen Herausforderungen verbunden.
Mit dem Projekt „Integrationsbegleiterinnen in Kitas“ erhalten die pädagogischen Fachkräfte und die Familien Unterstützung bei der Integration: Frauen mit Zuwanderungsgeschichte werden als Integrationsbegleiterinnen qualifiziert und anschließend in Kindertageseinrichtungen angestellt. Sie sind dort als „Brücke“ zwischen Familien und Kita-Teams tätig und leisten nachweislich einen positiven Beitrag zur Integration. Die Familien und die Kindertageseinrichtungen werden gleichermaßen gestärkt. Eine nachhaltige Verankerung der Qualifizierung kann vor Ort über die Zertifizierung als Jobcenter-Maßnahme sichergestellt werden. Unterstützt vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW wird der Ansatz aktuell auf weitere Standorte und Träger in NRW ausgeweitet.

Lotsenfunktion für Familien an der Nahtstelle Medizin und Frühe Hilfen

Stiftung Familienorientierte Nachsorge Hamburg SeeYou
Förderprojekte:Babylotse, Babylotse ambulant
Förderzeitraumseit 2009
Förderziel:Bundesweite Verbreitung der Programme Babylotse und Babylotse ambulant
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung eines Transferteams in der Geschäftsstelle in Hamburg
Website:Lotsenfunktion für Familien an der Nahtstelle Medizin und Frühe Hilfen
Allein in Hamburg gibt es über 400 Angebote der Frühen Hilfen für Schwangere und Familien nach der Geburt. Gerade psychosozial hoch belastete Familien erreichen diese Hilfen jedoch oftmals nicht ohne Unterstützung.
In Kliniken mit dem Programm Babylotse werden bei der Anmeldung zur Geburt mögliche psychosoziale Belastungsfaktoren der werdenden Mutter standardisiert erfragt. Sind Belastungsfaktoren erkennbar, erhalten die Familien noch im Krankenhaus ein Gesprächsangebot mit einer Babylotsin – kostenlos und freiwillig. Oft kann dieses Gespräch schon eine erste Orientierung im Hilfesystem bieten. Bei weiter gehendem Bedarf erfolgt eine Vermittlung zu Einrichtungen mit passenden Unterstützungsangeboten. Die Babylotsin motiviert die Familie zur Inanspruchnahme der Hilfsmaßnahmen und versichert sich, dass das Angebot die Familie erreicht hat, ob es hilfreich war und ob weitere Unterstützung nötig ist.
Die ambulanten Babylotsen bieten ein ähnliches Angebot bereits während der Schwangerschaft an: In Kooperation mit niedergelassenen Gynäkologen und Kinderärzten werden in der Schwangerschaftsvorsorge Belastungsfaktoren ermittelt und passende Unterstützung angeboten.

Bundesweite Weiterentwicklung von Qualität und guten Rahmenbedingungen für Familienzentren

Bundesverband der Familienzentren e.V.
Förderprojekte:Weiterentwicklung des Bundesverbands der Familienzentren
Förderzeitraumseit 2021
Förderziel:Bundesweite Weiterentwicklung und Verbreitung von qualitativ hochwertigen Familienzentren, Etablierung eines nachhaltigen Finanzierungsmodells des Verbands
Einsatz der Fördermittel:Anteilige Finanzierung der Bundesgeschäftsstelle sowie einer Regionalstelle
Website:Bundesweite Weiterentwicklung von Qualität und guten Rahmenbedingungen für Familienzentren
Gut ausgestattete Familienzentren sind geeignete Orte, um Familien zu erreichen. Der Bundesverband der Familienzentren setzt sich daher dafür ein, dass möglichst vielen Kindern und ihren Familien in ihrem nahen Umfeld Familienzentren zur Verfügung stehen – insbesondere in Quartieren, in denen besonders viele Kinder und Familien leben, die von Armut betroffen oder bedroht sind. Unter Familienzentren versteht der Bundesverband dabei jene Einrichtungen, die in einem sozialen Umfeld unterstützende und bildungsförderliche Angebote für Kinder und ihre Familien bereithalten, vermitteln oder bündeln.
Mitglieder im Bundesverband sind v.a. (potenzielle) Familienzentren, Träger von Familienzentren sowie Institutionen und Einzelpersonen, die im Themenfeld aktiv sind. Sie werden u.a. über verschiedene Beratungs- und Vernetzungsangebote des Bundesverbands bei der (Weiter-)Entwicklung ihrer Arbeit unterstützt. Zudem setzt sich der Bundesverband systematisch auf kommunaler, Landes- und Bundesebene für bessere Rahmenbedingungen für die Arbeit von Familienzentren ein. Ziel dabei ist es, eine regelhafte und auskömmliche Finanzierung von Familienzentren zu erwirken, die an vom Bundesverband entwickelte Qualitätskriterien gekoppelt ist.

Hilfen für Kinder aus sucht- und psychisch belasteten Familien

Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e. V.
Förderprojekte:Chance for Kids
Förderzeitraumseit 2016
Förderziel:Qualifizierte (Weiter-) Entwicklung bestehender Hilfsangebote, Etablierung nachhaltiger Kooperationsnetzwerke zwischen Erziehungs- und Suchtberatung sowie systemübergreifende Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Gesundheitswesen
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung der Projektkoordination und zusätzlicher Personalressourcen in den Sucht- und Erziehungsberatungsstellen
Website:Hilfen für Kinder aus sucht- und psychisch belasteten Familien
Zahlreiche Kinder und Jugendliche sind durch eine Sucht- oder psychische Erkrankung eines Elternteils stark belastet. Die negativen Auswirkungen auf den weiteren Lebensverlauf der betroffenen Kinder können teilweise dramatisch sein.
Das Projekt "Chance for Kids" trägt dazu bei, Hilfen für Kinder psychisch sowie suchtkranker Eltern (weiter) zu entwickeln. Gefährdete Kinder sollen vermehrt in den Blick der Arbeit von Beratungsstellen rücken und so die notwendige Unterstützung erhalten. Hierfür werden Kooperationen zwischen Erziehungs- und Suchtberatungsstellen auf Ortsebene initiiert.
Im Rahmen eines dreijährigen Qualifizierungsprogramms werden konzeptionelle und personelle Verknüpfungen geschaffen und so bestehende Hilfsangebote qualitativ verbessert, die Zugänge zur Zielgruppe ausgebaut sowie vor Ort neue Finanzierungssysteme etabliert. Alle Projektpartner sind in ein Lernnetzwerk eingebunden, das als multiperspektivisches Entwicklungs- und Steuerungsmodell fungiert.

Lernferien für sozial benachteiligte Kinder

gemeinnützige CLIMB GmbH
Förderprojekte:Climb-Lernferien
Förderzeitraumseit 2019
Förderziel:Bundesweite Verbreitung der Climb-Lernferien
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung der Kosten für Verbreitung, Qualitätssicherung und Wirkungsmessung
Website:Lernferien für sozial benachteiligte Kinder
Jedes fünfte Kind in Deutschland lebt in Armut. Diese Kinder starten mit ungleichen Voraussetzungen in die Schule und haben beim Lernen mehr Schwierigkeiten als andere.
climb bietet Lernferien an Grundschulen in strukturschwachen Stadtteilen an, bei denen Kinder ihre Stärken entdecken und entwickeln, sich in Mathe und Deutsch verbessern und Kompetenzen erlernen, die sie in der Schule und später am Arbeitsplatz brauchen. Mithilfe klarer Regeln und Strukturen, positiver Verstärkung und einem Klima des Förderns und Forderns werden Fähigkeiten wie Rücksicht, Teamfähigkeit und Durchhaltevermögen vermittelt.
Das Programm "Hallo Schule" setzt schon in der Vorschule an, um Kindern eine erfolgreiche Einschulung zu ermöglichen und so früh wie möglich den Grundstein für Chancengleichheit zu legen.
Gleichzeitig haben junge Erwachsene die Chance, sich als Lehrkraft auszuprobieren und ihre Stärken zu erkennen. So wird ein Beitrag zu einer mutigen, innovationsfähigen und gerechten Gesellschaft geleistet, in der Chancen gegeben und genutzt werden.

Wirkungsorientierte Jugendhilfeplanung

Deutscher Präventionstag gGmbH
Förderprojekte:CTC – Communities That Care
Förderzeitraumseit 2018
Förderziel:Erprobung von CTC als Instrument der Jugendhilfeplanung
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung von Personal- und Sachkosten zur Koordination des Vorhabens sowie Finanzierung von Stellenanteilen in den geförderten Kommunen zur Umsetzung von CTC
Website:Wirkungsorientierte Jugendhilfeplanung
CTC ist eine in den USA entwickelte Arbeitsmethode zur zielorientierten Planung und Steuerung der Präventionsangebote in einer Kommune. CTC geht davon aus, dass diejenigen Umstände, die ein sicheres und gesundes Aufwachsen von Kindern bedrohen (Risikofaktoren) und diejenigen Umstände, die diese Risiken abmildern oder ihnen entgegenwirken können (Schutzfaktoren), für jede Kommune präzise analysierbar sind. Ein zentraler Bestandteil von CTC ist die Erarbeitung eines lokalen CTC-Aktionsplans auf der Grundlage des analysierten Risiko- und Schutzfaktorenprofils für die jeweilige Kommune.
Auridis unterstützt den Deutschen Präventionstag darin, CTC als ein Instrument der Jugendhilfeplanung modellhaft in zwei Kommunen einzuführen und die Anwendbarkeit von CTC im Kontext Jugendhilfeplanung zu überprüfen. Hierbei sollen auch die Chancen und Risiken für einen bundesweiten Transfer der Anwendung von CTC im Rahmen der kommunalen Jugendhilfeplanung analysiert werden.

Gesundes Aufwachsen für Kinder mit süchtigen Eltern

Information und Hilfe in Drogenfragen e. V.
Förderprojekte:Fitkids
Förderzeitraumseit 2010
Förderziel:Qualifizierung von insgesamt 90 Suchtberatungsstellen (mit Schwerpunkt in NRW) im Fitkids-Ansatz
Einsatz der Fördermittel:Institutionelle Förderung des Qualifizierungsteams in Wesel – insbesondere Kosten für Verbreitung und Qualitätssicherung
Website:Gesundes Aufwachsen für Kinder mit süchtigen Eltern
Kinder, deren Mütter und/oder Väter süchtig sind, geraten mehr und mehr in den Fokus der Öffentlichkeit. Der Grund hierfür sind in der Regel tragische Todesfälle von Säuglingen und Kleinkindern. Mindestens 50.000 Kinder in Deutschland haben Eltern, die von illegalen Drogen anhängig sind. Die Anzahl ist steigend. Fitkids ist ein Organisationsentwicklungsprogramm für Drogen- und Suchtberatungsstellen. Ziel des Inhouse-Coachings ist, dass im Rahmen der Beratung nicht mehr nur der Betroffene selbst, sondern auch die Kinder in den Blick genommen werden. Durch die Erweiterung des Arbeitsansatzes ist es möglich, die Kinder als Angehörige mit einem eigenständigen Hilfebedarf wahrzunehmen. In Kooperation mit der Jugend- und Gesundheitshilfe vor Ort werden nachhaltig Handlungsabläufe geschaffen, die den Kindern und ihren Familien adäquate Hilfe anbieten und/oder vermitteln. Damit bekommen sie Zugang zum Hilfesystem und bessere Chancen auf eine gesunde Entwicklung.

Weiterentwicklung von Familienzentren und Sozialräumen nach dem „Early Excellence“-Modell

Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie / Felsenweg Institut
Förderprojekte:Beratungsangebot: Ganzheitliche Bildung im Sozialraum (GaBi)
Förderzeitraumseit 2010
Förderziel:Verbreitung des GaBi-Beratungsangebots für Länder, Kommunen und Träger
Einsatz der Fördermittel:Anteilige Finanzierung des GaBi-Teams, u.a. für Ansprache, Erstberatung und Qualitätssicherung
Website:Weiterentwicklung von Familienzentren und Sozialräumen nach dem „Early Excellence“-Modell
Kindertageseinrichtungen sind ideale Orte, um Familien früh und niedrigschwellig zu erreichen. Allerdings bieten viele Einrichtungen häufig nur vereinzelte Unterstützungsangebote (z. B. Elternkurse) an. Viele Potenziale dieser ersten öffentlichen Institution außerhalb der Familie bleiben bisher ungenutzt. Mit einer Weiterentwicklung zu ganzheitlichen Kinder- und Familienzentren können Kindertageseinrichtungen zentrale Anlaufstelle für Familien werden.
GaBi - Ganzheitliche Bildung im Sozialraum versteht sich als Leitidee für eine bedarfsgerechte und familienfreundliche Infrastruktur vor Ort. Das Beratungsangebot richtet sich an Länder, Kommunen und Träger, die Einrichtungen nach Vorbild des Early-Excellence-Ansatzes hin zu Familienzentren entwickeln wollen. Das Angebot unterstützt die Partner von der Konzeption bis zur Umsetzung unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse der einzelnen Stakeholder und der spezifischen Voraussetzungen des jeweiligen Sozialraums. Dies ermöglicht eine nachhaltige Entwicklung von Kinder- und Familienzentren, die die Bedürfnisse der Familien im Sozialraum in den Blick nehmen.

Ackern schafft Gesundheit und Verantwortung

Ackerdemia e. V.
Förderprojekte:GemüseAckerdemie - AckerKita
Förderzeitraumseit 2017
Förderziel:Etablierung und Verbreitung des Bildungsprogramms GemüseAckerdemie - AckerKita in Deutschland und Weiterentwicklung des wirkungsorientierten Ansatzes
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung der Kosten für Verbreitung, Qualitätssicherung und Wirkungsmessung
Website:Ackern schafft Gesundheit und Verantwortung
Immer weniger Kinder haben Kontakt zur Natur, wissen, wo Lebensmittel herkommen oder haben diese selbst einmal angebaut – während Übergewicht bereits im Kindesalter steigt.
Das praxisorientierte ganzjährige Bildungsprogramm der GemüseAckerdemie schafft durch die gemeinsame Einrichtung eines kitaeigenen GemüseAckers einen regelmäßigen Naturerfahrungsort. Während eines AckerJahres bauen die Kinder etwas 25 verschiedene Gemüsearten auf ihrem eigenen Acker an. Ackerdemia e. V. führt Fortbildungen mit ErzieherInnen durch, konzipiert die Ackerflächen und besorgt die Jungpflanzen. Zusätzlich liefern umfangreiche Bildungsmaterialien grundlegendes Wissen über Anbau, Pflege und Wertschätzung von Gemüse.
Durch das Bewirtschaften eines eigenen KITA-Ackers ermöglicht Ackerdemia e. V. bundesweit allen Kindern die Natur mit allen Sinnen zu erkunden und zu erfahren. Die damit verbundene Bewegung an der frischen Luft sowie der Verzehr von frischem Acker-Gemüse gemeinsam mit den Eltern führt zu einem gesünderen und nachhaltigeren Lebensstil der heranwachsenden Kinder. Die gemeinschaftliche Ackerpflege fördert die sozialen Kompetenzen der Kinder.

Gesund aufwachsen in Berlin – Präventionsketten wirksam weiterentwickeln

Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V.
Förderprojekte:Weiterentwicklung der Berliner Präventionsketten durch Qualifizierung relevanter Akteure zu wirkungsorientiertem Handeln
Förderzeitraumseit 2019
Förderziel:Bedürfnisorientierte Weiterentwicklung vorhandener Strukturen und Angebote für benachteiligte Familien in Berlin; Transfer von Beispielen guter Praxis
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung von Personal- und Sachkosten bei GBB zur Qualifizierung und Begleitung der Berliner Bezirke
Website:Gesund aufwachsen in Berlin – Präventionsketten wirksam weiterentwickeln
Die Zahl der von Armut betroffenen Kinder ist in Berlin sehr hoch. Seit Jahren arbeiten daher alle Berliner Bezirke am Ausbau von Präventionsketten, um die Chancen für ein gesundes Aufwachsen der Kinder zu erhöhen. Es stellt sich zunehmend die Frage, ob und wie sich der Auf- und Ausbau von Präventionsketten ganz konkret auf Familien in sozial benachteiligten Lebenslagen auswirkt.
Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. (GBB) wird vor diesem Hintergrund Berliner Bezirke bei der Weiterentwicklung von bestehenden Präventionsketten unterstützen.
Dazu sollen die Koordinatoren der Präventionsketten sowie weitere Akteure in den bezirklichen Netzwerken für eine wirkungsorientierte Arbeitsweise qualifiziert und sensibilisiert werden. Durch die Arbeit an konkreten Beispielen aus den Bezirken, die bereits durch die ressortübergreifende Zusammenarbeit entwickelt wurden, lernen die Akteure, wie eine wirkungsorientierte Arbeitsweise in der Praxis funktioniert und können vorhandene Aktivitäten unter Einbezug der Perspektive der adressierten Familien weiterentwickeln. Wirkzusammenhänge und Wirkungen auf Familien werden exemplarisch sichtbar gemacht und in die Kooperations- und Netzwerkstrukturen zurückgespiegelt – als Impulse für Veränderung, Weiterentwicklung und Entscheidungen über Ressourcen.

Griffbereit / Rucksack KiTa: Kindheit und Bildung in der Migrationsgesellschaft

MKFFI, Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung
Förderprojekte:Rucksack KiTa, Griffbereit & griffbereitmini
Förderzeitraumseit 2017
Förderziel:Bundesweite Verbreitung der Programme durch Aufbau von landesweiten Koordinierungsstellen in unterschiedlichen Bundesländern
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung der Personal- und Material- sowie Sachkosten für den bundesweiten Transfer
Website:http://www.kommunale-integrationszentren-nrw.de/fruehe_bildung/programme
Griffbereit / Rucksack KiTa: Kindheit und Bildung in der Migrationsgesellschaft
Eine Einwanderungsgeschichte zu haben und mehrsprachig zu sein ist für immer mehr Kinder und Familien in Deutschland der Normalfall.
Um Benachteiligungen abzubauen und alle Kinder optimal zu fördern, ist eine diversitätsbewusste und mehrsprachig ausgerichtete frühe Bildung notwendig.
Die Programme Griffbereit und Rucksack KiTa der Kommunalen Integrationszentren in Nordrhein-Westfalen sind innovative, erfolgreiche Programme, die gezielt die sprachliche Bildung, die Elternbildung und die migrationsgesellschaftliche Öffnung von (Bildungs-)Institutionen unterstützen. Akteure sind dabei Kinder, Eltern und pädagogische Fachkräfte. Kinder mit Einwanderungsgeschichte werden hierbei nicht nur in der deutschen Sprache, sondern gleichzeitig auch in ihrer(n) Familiensprache(n) gefördert. Eltern werden als Experten für die Erziehung ihrer Kinder und das Erlernen der Familiensprachen miteingebunden.
Mit diesen Programmen werden Veränderungsprozesse angestoßen hin zu einer Gesellschaft, die diversitätsbewusst, mehrsprachig, kultursensibel und zur Migrationsgesellschaft offen ist. Im Rahmen des Transferprojektes werden u.a. Landeskoordinierungsstellen in anderen Bundesländern instituiert, welche die Programme vor Ort begleiten, steuern und nachhaltig verankern.

Bundesweite Verbreitung des Leseförderprogramms Bücherkoffer

coach@school e.V.
Förderprojekte:Bücherkoffer
Förderzeitraumseit 2020
Förderziel:Bundesweite Verbreitung des Leseförderprogramms Bücherkoffer
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung der Personalkosten für den bundesweiten Transfer und Qualitätssicherung
Website:Bundesweite Verbreitung des Leseförderprogramms Bücherkoffer
Eine große Anzahl an Kindern aus belasteten oder bildungsfernen Familien können am Ende der Grundschule nicht ausreichend gut lesen. Dies betrifft besonders häufig Kinder mit Migrationshintergrund. Ein Grund ist das nur wenig ausgeprägte (Vor-)Leseklima in den Familien. Gleichzeitig wird die Herkunftssprache im Bildungssystem nur selten als Ressource zum Erwerb von Lesekompetenzen genutzt.
coach@school e.V. bietet mit dem Bücherkoffer ein Leseförderprogramm für Grundschulen mit niedrigem Sozialindex an. Das Lernen zu Hause und in der Schule werden zur Förderung der Zusammenarbeit von Schule und Familien miteinander verbunden. Dabei setzt der Verein auf mehrsprachige Bücher und fördert hiermit die Muttersprache, um auch das Deutschlernen zu erleichtern. Jede Klasse wird mit je zwei Bücherkoffern ausgestattet, die für die Dauer eines Schuljahres durch die Familien wandern und zum gemeinsamen (Vor-)Lesen anregen. Die Schulen werden aktiv in das Programm miteingebunden: Lehrer müssen an verpflichtenden Fortbildungen teilnehmen. Für Eltern werden Vorlese- und Leseworkshops angeboten.
Die mehrsprachigen, interkulturellen Bücher unterstützen Kinder in ihrer Lernentwicklung und bestärken ihre Persönlichkeit. Dadurch, dass die Muttersprache stärker in den Fokus genommen wird, ist die Verbesserung der Bildungschancen und gesellschaftliche Integration von Kindern mit anderen Muttersprachen leichter zu erreichen.

Stärkung von Elternkompetenzen durch Hausbesuchsprogramme

IMPULS Deutschland Stiftung e. V.
Förderprojekte:HIPPY & Opstapje
Förderzeitraumseit 2009
Förderziel:Verbreitung der Elternbildungsangebote HIPPY und Opstapje in Deutschland über ein nachhaltiges Geschäftsmodell mit degressivem Förderbedarf
Einsatz der Fördermittel:Institutionelle Förderung der Geschäftsstelle in Bremen – insbesondere Kosten für Verbreitung und Qualitätssicherung
Website:Stärkung von Elternkompetenzen durch Hausbesuchsprogramme
Wer in Deutschland in eine arme Familie geboren wird, macht mit geringer Wahrscheinlichkeit das Abitur. Denn unser Schulsystem setzt voraus, dass Eltern ihre Kinder zu Hause unterstützen, und zwar schon in der Krippen- und Kindergartenzeit. Um bereits an dieser Stelle für mehr Chancengerechtigkeit zu sorgen, bietet IMPULS mit HIPPY und Opstapje zwei nachhaltig wirksame Elternbildungsprogramme an, die sowohl mit den Familien zu Hause als auch in Gruppen arbeiten.
Einerseits wird der kognitive, motorische, sprachliche, sozio-emotionale und kreative Erfahrungsraum der Kinder spielerisch aber gezielt erweitert. Andererseits erhalten die Eltern die Chance, mehr Sicherheit und Selbstvertrauen im Umgang mit ihren Kindern zu entwickeln. Sie werden ressourcenorientiert in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt. Die Programme fördern die Entwicklung der Kinder und unterstützen den Bildungsort Familie.
Pilotierung eines Standardverfahrens zur Ergänzung der Schuleingangsuntersuchung zur Nutzung kommunaler Prävention (PRÄVPIKO)
Institut für Medizinische Soziologie
Förderprojekte:Pilotierung eines Standardverfahrens zur Ergänzung der Schuleingangsuntersuchung zur Nutzung kommunaler Prävention (PRÄVPIKO)
Förderzeitraumseit 2019
Förderziel:Pilotierung eines Standardverfahrens zur Ergänzung der Schuleingangsuntersuchung in Kommunen durch Zusatzbefragungen
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung von Personal- und Sachkosten am Institut für Medizinische Soziologie sowie Aufwandsentschädigung für teilnehmende Kommunen
Website:https://www.uniklinik-duesseldorf.de/patienten-besucher/klinikeninstitutezentre…
Pilotierung eines Standardverfahrens zur Ergänzung der Schuleingangsuntersuchung zur Nutzung kommunaler Prävention (PRÄVPIKO)
Durch eine Ergänzung der ärztlichen Schuleingangsuntersuchung (SEU) können Familien systematisch zu ihrem Inanspruchnahme-Verhalten präventiver Angebote befragt werden. Die hieraus gewonnenen Informationen können Kommunen beispielsweise zur Präventionsplanung nutzen. In dem Projektvorhaben sollen daher, zunächst für die beiden Bundesländer NRW und Niedersachsen, die rechtlichen, organisatorischen und politischen Rahmenbedingungen der SEU aufgearbeitet werden. Zudem soll in vier Pilotkommunen ein einfaches Verfahren entwickelt und getestet werden, um eine eigenständige kommunalspezifische Zusatzbefragung in die SEU zu integrieren.

Arbeitsmarktintegration von jungen Erziehenden

JOBLINGE e.V.
Förderprojekte:Arbeitsmarktintegration von jungen Erziehenden innerhalb der JOBLINGE-Initiative
Förderzeitraumseit 2019
Förderziel:Übertragung von bedarfsgerechten Unterstützungsstrukturen für junge Erziehende in die bundesweiten Strukturen der JOBLINGE-Initiative
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung zusätzlicher Personalressourcen und Übernahme des Budgets zur Entwicklung bedarfsgerechter Unterstützungsstrukturen
Website:Arbeitsmarktintegration von jungen Erziehenden
JOBLINGE e. V. ist die Dachorganisation der JOBLINGE-Initiative, die sich an benachteiligte Jugendliche richtet. Ziel ist eine nachhaltige Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt. An den verschiedenen Standorten der Initiative nehmen vermehrt auch junge Erziehende teil.
Da junge Erziehende meist einen besonderen Unterstützungsbedarf haben, wird das bestehende Angebot der JOBLINGE-Initiative für diese Zielgruppe weiterentwickelt. Dazu werden bereits existierende Erfahrungen systematisch aufbereitet und darauf aufbauend für junge Erziehende neue bedarfsgerechte Unterstützungsstrukturen geschaffen.
Die entwickelten Unterstützungsstrukturen werden anschließend von JOBLINGE e. V. in die bestehenden bundesweiten Strukturen der Initiative übertragen.

Themenanwaltschaft und Modelle guter Praxis für sozialraumorientiert arbeitende Kinder- und Familienzentren

Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie
Förderprojekte:Modellstandorte für sozialraumorientiert arbeitende Kinder- und Familienzentren, Themenanwaltschaft für die GaBi-Leitidee
Förderzeitraumseit 2013
Förderziel:Qualitätsgesicherte Verbreitung von Kinder- und Familienzentren nach der GaBi-Leitidee
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung der fachlichen Begleitung der vorhandenen Modellstandorte, Öffentlichkeitsarbeit
Website:https://www.kkstiftung.de/de/themen/familie/modellhafte-familienzentren/index.h…
Themenanwaltschaft und Modelle guter Praxis für sozialraumorientiert arbeitende Kinder- und Familienzentren
Kindertageseinrichtungen sind ideale Orte, um Familien zu erreichen. Die zunehmende Vielfalt an Bedürfnissen von Familien macht ein vielfältiges, wohnortnahes Angebot nötig. Durch die Weiterentwicklung zu Kinder- und Familienzentren können Kindertageseinrichtungen zu zentralen Anlaufstellen für alle Familien im Sozialraum werden.
Solche Zentren nach dem Vorbild der englischen Early Excellence Centers (EEC) zeichnen sich nicht nur durch die Qualität der Kinderbetreuung aus, sondern beziehen auch KiTa-Eltern sowie Eltern aus dem Sozialraum aktiv in ihre Arbeit ein und unterstützen diese bei der Erziehung. Die Vernetzung des Zentrums mit anderen Akteuren (z. B. Therapieangebote, Außenstellen von Behörden, Vereine) ermöglicht ein erweitertes bedarfsgerechtes Angebot für alle Eltern und Kinder. Als Leitidee „Ganzheitliche Bildung im Sozialraum“ (GaBi) haben die Karl Kübel Stiftung und das Felsenweg-Institut den EEC-Ansatz für Einrichtungen und Sozialräume in Deutschland adaptiert.
Die Karl Kübel Stiftung implementiert und entwickelt die GaBi-Leitidee mit dem Ziel einer bundesweiten Verbreitung bereits an mehreren Modellstandorten. Als „Orte guter Praxis“ stehen sie interessierten Besuchern offen, die sich über einen praktischen Einblick in die Arbeit der Einrichtungen von der prozesshaften Umsetzung der Leitidee überzeugen können.

Stationäre Diagnostikeinrichtung für gewaltgeschädigte Kinder

KiD Kind in Diagnostik gGmbH
Förderprojekte:KiD Kind in Diagnostik
Förderzeitraumseit 2019
Förderziel:Bundesweiter Aus- und Aufbau von stationären Diagnostikeinrichtungen nach dem KiD-Konzept
Einsatz der Fördermittel:Institutionelle Förderung zur Finanzierung der Kosten für Verbreitung und Qualitätssicherung
Website:Stationäre Diagnostikeinrichtung für gewaltgeschädigte Kinder
Ein tiefgreifendes Verständnis für die individuelle Belastungssituation gewaltgeschädigter Kinder wird im gegenwärtigen Hilfesystem in Deutschland häufig nicht erlangt.
Die spezielle Diagnostik nach dem KiD-Konzept ermöglicht ein umfassendes Fallverständnis dieser Kinder. Hierdurch können passgenaue Anschlussmaßnahmen für einen bedarfsgerechten Hilfeprozess identifiziert und dem Jugendamt empfohlen werden. Hilfeabbrüche werden reduziert und gewaltgeschädigte Kinder können sich zu stabilen Erwachsenen mit verbesserten Teilhabechancen entwickeln.

Weiterentwicklung von Kinder- und Familienzentren in der Stadtgemeinde Bremen

Felsenweg-Institut der Karl Kübel Stiftung, Stadtgemeinde Bremen
Förderprojekte:Weiterentwicklung von Kinder- und Familienzentren in der Stadt Bremen durch Qualifizierung und Begleitung relevanter Akteure
Förderzeitraumseit 2020
Förderziel:Weiterentwicklung von ausgewählten Kitas zu Familienzentren zur wirksamen Unterstützung von Familien in herausfordernden Situationen
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung von Personal- und Sachkosten für eine Servicestelle in Bremen zur Qualifizierung und Begleitung relevanter Akteure
Website:Weiterentwicklung von Kinder- und Familienzentren in der Stadtgemeinde Bremen
In der Stadt Bremen gibt es rund 32.000 Kinder zwischen 0 und 6 Jahren; davon lebt ungefähr jedes dritte Kind in einem Haushalt, der Sozialleistungen bezieht. Der Anteil von Kindern mit Sprachförderbedarf steigt seit Jahren an. Vor diesem Hintergrund stellt die Senatorin für Kinder und Bildung seit 2018 jährlich zusätzliche Mittel für Kitas mit besonderen Herausforderungen zur Verfügung.
Die ausgewählten Einrichtungen sollen dabei die elterliche Erziehungskompetenz und die Selbsthilfepotentiale von Eltern sowie anderen an der Erziehung der Kinder beteiligten Personen durch eine erweiterte Elternzusammenarbeit und die Aktivierung sozialer Netzwerke stärken. Ziel ist vor allem die Verbesserung der Entwicklungs- und Teilhabechancen von Kindern in herausfordernden Lebenslagen.
Das Felsenweg-Institut der Karl Kübel Stiftung begleitet die beteiligten Akteure (Senatsverwaltung, Träger und Einrichtungen) bei der Umsetzung des Vorhabens und qualifiziert sie vor dem Hintergrund der in einem partizipativen Verfahren auf die Bremer Gegebenheiten angepassten GaBi-Leitidee (Ganzheitliche Bildung im Sozialraum).

Kinderstuben als ergänzendes Bildungsangebot für 1- bis 4-jährige Kinder

RuhrFutur gGmbH
Förderprojekte:Transfer Kinderstuben
Förderzeitraumseit 2020
Förderziel:Transfer der Kinderstuben in NRW, Qualitätsentwicklung und Sicherung der Nachhaltigkeit
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung des Transferteams
Website:https://www.ruhrfutur.de/fruehkindliche-bildung/kinderstuben-nach-dem-dortmunde…
Kinderstuben als ergänzendes Bildungsangebot für 1- bis 4-jährige Kinder
Seit 2013 gibt es für Kinder ab einem Jahr einen Rechtsanspruch auf einen Platz in einer vorschulischen Bildungseinrichtung. Dennoch gibt es weiterhin Kinder, die bis zu ihrer Einschulung keine Kita oder Kindertagespflege besucht haben.
In der Dortmunder Nordstadt wurde bereits 2008 das Konzept der Kinderstuben entwickelt. Kinderstuben sind Großtagespflegestellen mit einem besonderen Profil: Drei Tagespflegepersonen unterstützen bis zu neun Kinder im Alter zwischen einem Jahr und vier Jahren. Der gute Betreuungsschlüssel ermöglicht es, dass die Tagespflegepersonen sehr gut auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingehen können. Gleichzeitig bieten die Kinderstuben ein verbindliches Angebot für Eltern, die neben den festen Betreuungszeiten für ihre Kinder über eine individuelle Beratung und Gruppenangeboten eng eingebunden werden. Die Kinder besuchen eine Kinderstube in der Regel für ca. ein Jahr, danach besteht der Anspruch auf einen Platz in einer kooperierenden Kita.
Im Rahmen des Transferprojektes werden interessierte NRW-Kommunen bei der Etablierung von Kinderstuben beraten sowie die Vernetzung zwischen Kinderstuben-Standorten sichergestellt.

Motivierende Kurzintervention mit Eltern – ein Schulungsprogramm für Fachkräfte der Frühpädagogik und der Frühen Hilfen

ginko Stiftung für Prävention
Förderprojekte:Kita-MOVE
Förderzeitraumseit 2016
Förderziel:Bundesweite Verbreitung des Schulungsprogrammes Kita-MOVE
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung der Personalkosten für das Transferteam in Mülheim an der Ruhr und transferrelevanter Sachkosten
Website:Motivierende Kurzintervention mit Eltern – ein Schulungsprogramm für Fachkräfte der Frühpädagogik und der Frühen Hilfen
Pädagogische Fachkräfte in den Kitas und im Bereich der Frühen Hilfen nehmen oft Probleme in Erziehungssituationen wahr, durch die die Entwicklung von Kindern gefährdet sein kann. Sie fühlen sich aber häufig verunsichert, das Beobachtete auch den Eltern gegenüber tatsächlich anzusprechen.
Kita-MOVE ist ein seit 2007 in NRW erprobtes und evaluiertes Fortbildungsprogramm in motivierender Gesprächsführung. Pädagogische Fachkräfte lernen, Eltern wertschätzend anzusprechen und ein Vertrauensverhältnis zu ihnen aufzubauen. Gemeinsam werden Lösungen für herausfordernde Erziehungssituationen entwickelt, oder die Eltern werden in unterstützende Angebote vermittelt. Die Kinder profitieren von einer abgestimmten Zusammenarbeit zwischen Eltern und Kita-Fachkräften.
Im Rahmen des Transferprojektes Kita-MOVE baut die ginko Stiftung für Prävention strategische Kooperationen mit Netzwerkpartnern in anderen Bundesländern auf. Fachkräfte des kommunalen Sozialsystems mit Fortbildungsauftrag werden als Kita-MOVE-Trainer ausgebildet und führen im Anschluss Kita-MOVE-Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte in Kitas und Frühen Hilfen durch. Die Netzwerkpunkte verankern das Programm im Fortbildungskatalog der Bundesländer und können über den Stamm ausgebildeter Kita-MOVE-Trainer den Fortbildungsbedarf im eigenen Bundesland selbstständig decken.

Stärkung integrierter Planungs- und Koordinationsprozesse in Kommunen

PHINEO gemeinnützige AG, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), Deutscher Präventionstag (DPT), Institut für soziale Arbeit (ISA), Institut für Kommunale Planung und Entwicklung (IKPE)
Förderprojekte:Kommune 360° - Gemeinsam für Kinder
Förderzeitraumseit 2019
Förderziel:Stärkung integrierter Planungs- und Koordinationsprozesse in Kommunen bundesweit durch unterschiedliche Angebote und Formate sowie Agenda Setting
Einsatz der Fördermittel:Personal- und Sachkosten bei den Trägerorganisationen der Initiative
Website:Stärkung integrierter Planungs- und Koordinationsprozesse in Kommunen
Kommune 360° knüpft ein bundesweites Netzwerk von Akteuren aus kommunaler Verwaltung, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Gemeinsam suchen wir nach Wegen, wie Kommunen Kinder und ihre Familien noch besser unterstützen können. Der Fokus: Integrierte Planungs- und Koordinationsprozesse. Die Auridis Stiftung, die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung und PHINEO haben Kommune 360° ins Leben gerufen.

Wissenschaftliche Begleitforschung des Modellvorhabens Frühförderung & Frühe Hilfen im Landkreis Göttingen

Landkreis Göttingen
Förderprojekte:Frühförderung & Frühe Hilfen
Förderzeitraumseit 2020
Förderziel:Wissenschaftliche Begleitforschung des modellhaften Vorgehens im Landkreis Göttingen
Einsatz der Fördermittel:Personal- und Sachkosten der wissenschaftlichen Forschungsgruppe
Website:Wissenschaftliche Begleitforschung des Modellvorhabens Frühförderung & Frühe Hilfen im Landkreis Göttingen
Der Landkreis Göttingen beabsichtigt, seine Angebote der Frühförderung umzustrukturieren. Ziel der Weiterentwicklung ist es u.a., Kinder aus benachteiligten Verhältnissen früher als bislang durch Maßnahmen der Frühförderung zu erreichen. Die Weiterentwicklung geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Nordhausen und unter Leitung von Herrn Professor Armin Sohns. Die wissenschaftliche Begleitforschung obliegt Frau Professorin Liane Simon von der Medical School Hamburg. In Hinblick auf das modellhafte Vorgehen werden im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung u.a. folgende Thesen überprüft:
a) Untersuchung der These, dass durch den Lösungsansatz bessere Wirkungen bei den Kindern/Eltern erzielt werden,
b) Untersuchung der These, dass durch den Lösungsansatz benachteiligte Kinder in einer größeren Anzahl und zu einem früheren Zeitpunkt erreicht werden.

Leseförderprogramm für sozial benachteiligte Kinder

Librileo gemeinnützige UG
Förderprojekte:Librileo
Förderzeitraumseit 2015
Förderziel:Bundesweite Verbreitung und Bekanntheit des Angebots Librileo über ein nachhaltiges Geschäftsmodell mit degressivem Förderbedarf
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung der Personal- und Materialkosten für den bundesweiten Transfer und anteilige Unterstützung der Entwicklung der BuT-Plattform
Website:Leseförderprogramm für sozial benachteiligte Kinder
Alle Kinder brauchen Bücher. Denn Bücher fördern nachweislich die Entwicklung von Sprachvermögen, Wortschatz und Lesekompetenz und prägen die weitere Bildungs- und Lernbiografie von Kindern.
Damit alle Kinder – egal welcher Herkunft – Zugang zu Büchern haben, bringt Librileo mit Hilfe von Bücherboxen regelmäßig Kinderbücher in sozial benachteiligte Familien und motiviert die Eltern durch begleitende Materialien und Vorleseveranstaltungen zur aktiven Nutzung der Bücher. So wird zielgerichtet die frühe Entwicklung guter Lese- und Lernkompetenzen im familiären Umfeld unterstützt – eine wesentliche Grundlage für den Bildungserfolg der Kinder. Durch die Finanzierung über das Bildungs- und Teilhabepaket stehen die Bücherboxen Familien in herausfordernden Situationen kostenfrei zur Verfügung.
Parallel zur Verbreitung der Bücherboxen arbeitet Librileo an einer innovativen Lösung, die den kostenfreien Zugang für die betroffenen Familien zu den Bücherboxen vereinfacht. Ziel ist die Entwicklung einer Plattform, über die der notwendige Prozess für den Abruf der öffentlichen Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket erleichtert und leicht verständlich wird.

Auf- und Ausbau kommunaler Präventionsnetzwerke in NRW

LWL - Landesjugendamt Westfalen
Förderprojekte:LWL-Servicestelle Gelingendes Aufwachsen – Netzwerke für Kinder
Förderzeitraumseit 2018
Förderziel:Teilhabe und gelingendes Aufwachsen von Kindern durch die Weiterentwicklung von kommunalen Netzwerken
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung von Personal- und Sachkosten der LWL-Servicestelle sowie Finanzierung von Stellenanteilen und Maßnahmen in den geförderten Kommunen
Website:Auf- und Ausbau kommunaler Präventionsnetzwerke in NRW
Ziel der Servicestelle ist es, die Jugendämter in Westfalen-Lippe bei der Intensivierung und Effektivierung ihrer interdisziplinären Vernetzungsaktivitäten und Kooperationsbeziehungen zu Institutionen und Akteuren anderer Handlungsfelder und Systeme zu unterstützen.
Bis zum Jahr 2023 sollen insgesamt bis zu 12 Kommunen bzw. Landkreise fachlich beraten, vor Ort begleitet und finanziell gefördert werden. Der Prozess in den geförderten Kommunen/Landkreisen gliedert sich jeweils in eine Analyse-, Planungs- und Umsetzungsphase. Zusätzlich steht nicht geförderten Kommunen/Landkreisen ein Beratungsangebot zur Verfügung. Weiterhin werden Fortbildungen für Fachkräfte und Ehrenamtliche organisiert.
Im Rahmen einer Wirksamkeitsüberprüfung wird ermittelt, welche Personengruppen in welcher Anzahl durch die geförderten Maßnahmen erreicht werden und ggf. inwieweit diese von den Maßnahmen profitieren.

Online-Qualifizierungsprogramm für Fachkräfte der (öffentlichen) Kinder- und Jugendhilfe im Bereich Hilfen zur Erziehung

IKJ Institut für Kinder- und Jugendhilfe gGmbH
Förderprojekte:MIND THE GAP
Förderzeitraumseit 2020
Förderziel:Umsetzung und Verbreitung des Online-Qualifizierungsprogramms in Deutschland
Einsatz der Fördermittel:Personal- und Sachkosten zur Umsetzung des Angebots
Website:https://ikj-mainz.de/beratung-und-qualifizierung/mind-the-gap/
Online-Qualifizierungsprogramm für Fachkräfte der (öffentlichen) Kinder- und Jugendhilfe im Bereich Hilfen zur Erziehung
Die Unterstützung belasteter Familiensysteme wird vielfach als herausfordernd erlebt. Das kostenfrei nutzbare Online-Qualifizierungsprogramm „Mind the Gap“ setzt an dieser Herausforderung an. Es aktiviert und unterstützt die Fachkräfte der (öffentlichen) Kinder- und Jugendhilfe dabei, Kontakte zu gestalten, Hilfebedarfe zu erkennen und Krisen kooperativ zu bewältigen. Der Titel „Mind the Gap“ bezieht sich auf die Lücke zwischen Familien in besonderen Belastungslagen und den professionell Helfenden, die insbesondere während der Corona-Pandemie vielfach immer größer geworden ist. Gemeinsam mit der Auridis Stiftung möchte das Institut für Kinder- und Jugendhilfe (IKJ) dazu beitragen, dass die Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe proaktiv eine potentielle Lückenbildung in den Blick nehmen und entstandene „Gaps“ bedarfsgerecht schließen.

Stärkung von Elternkompetenzen durch aufsuchende Familienbildung

Parents as Teachers – Mit Eltern Lernen (PAT) gGmbH
Förderprojekte:PAT – Mit Eltern Lernen
Förderzeitraumseit 2009
Förderziel:Verbreitung von PAT – Mit Eltern Lernen im deutschsprachigen Raum über ein nachhaltiges Social Franchise-Modell mit degressivem Förderbedarf
Einsatz der Fördermittel:Institutionelle Förderung der Geschäftsstelle in Nürnberg – insbesondere Kosten für Verbreitung und Qualitätssicherung
Website:Stärkung von Elternkompetenzen durch aufsuchende Familienbildung
Die ersten Lebensjahre sind entscheidend für den späteren Erfolg in der Schule und im Leben, und Eltern sind die ersten und einflussreichsten Lehrer ihrer Kinder.
PAT – Mit Eltern Lernen ist ein internationales, evidenzbasiertes Hausbesuchsprogramm zur Elternbildung und frühkindlichen Förderung. Um möglichst optimale Bedingungen für eine gesunde Entwicklung der Kinder zu schaffen, werden Eltern schon ab der Schwangerschaft längerfristig begleitet. Auf der Basis einer vertrauensvollen Beziehung unterstützen Fachkräfte mit einer Zusatzqualifikation als PAT-Elterntrainer/in in regelmäßigen Kontakten die Familien bis zum 3. Lebensjahr der Kinder.
Das Programm besteht als Systemlösung aus vier wesentlichen Elementen: regelmäßige Hausbesuche, Gruppenangebote, soziale Vernetzung und Entwicklungsbeobachtung. Die Elterntrainer/innen arbeiten partnerschaftlich mit den Familien zusammen, um die Eltern-Kind-Interaktion zu stärken, ein entwicklungsorientiertes Erziehungsverhalten zu fördern und das Wohl der Familie zu gewährleisten. Der Programmansatz ist präventiv und hat zum Ziel, Vernachlässigung vorzubeugen und die Bildungschancen der Kinder zu verbessern.

Auf- und Ausbau kommunaler Präventionsnetzwerke

Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V.
Förderprojekte:Präventionsketten in Niedersachsen - Gesund aufwachsen für alle Kinder
Förderzeitraumseit 2016
Förderziel:Aufbau von Präventionsketten in 38 niedersächsischen Kommunen
Einsatz der Fördermittel:Finanzierung von Projektkoordination, wissenschaftlicher Begleitung und projektbezogenen Sachmitteln sowie degressive finanzielle Unterstützung für kommunale Koordinierungsstellen
Website:Auf- und Ausbau kommunaler Präventionsnetzwerke
Präventionsketten bieten in Kommunen ein Netz an unterstützenden Angeboten für benachteiligte Kinder und deren Familien. Wirksame Präventionsketten orientieren sich an den Praxisfeldern entlang des Lebenslaufs von Heranwachsenden und ihren Familien (Schwangerschaft, Krippe/Kita, Schule und berufliche Ausbildung), wobei alle Akteure und Institutionen der jeweiligen Praxisfelder einbezogen werden, die zu einem Aufwachsen im Wohlergehen zunächst bis zum Alter von zehn Jahren wirksam beitragen können. Gut abgestimmte und vernetzte Unterstützungsangebote – unter anderem an den Übergängen zwischen den einzelnen Institutionen und den verschiedenen Altersphasen – können über den gesamten Verlauf von Kindheit und Jugend einen entscheidenden Beitrag zur Chancengerechtigkeit von Kindern leisten. Im Rahmen des Projektes „Präventionsketten in Niedersachsen“ werden in bis zu 38 niedersächsischen Kommunen Präventionsketten aufgebaut. Hierzu wird u.a. eine Prozessbegleitung, Beratung und Fortbildung für die teilnehmenden Landkreise und Kommunen angeboten und es werden kommunale Koordinierungsstellen eingerichtet.

Kommunale Qualitätsdialoge Frühe Hilfen

Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH)
Förderprojekte:Kommunale Qualitätsdialoge Frühe Hilfen
Förderzeitraumseit 2017
Förderziel:Erprobung des »Qualitätsrahmens Frühe Hilfen« in bis zu 24 Modellkommunen und Erarbeitung von Praxisinstrumenten
Einsatz der Fördermittel:Beratung und Begleitung des Qualitätsentwicklungsprozesses vor Ort durch QE-Coaches, Finanzierung eines Projekt-Koordinationsteams im NZFH, Sachkosten (Kofinanziert durch das NZFH in der BZgA)
Website:Kommunale Qualitätsdialoge Frühe Hilfen
Frühen Hilfen möchten förderliche Entwicklungsbedingungen für Säuglinge und Kleinkinder schaffen. Vor allem belastete Familien sollen frühestmöglich Hilfen erhalten, um ein gesundes und gewaltfreies Aufwachsen zu unterstützen. Dieses Ziel kann insbesondere durch Vernetzung und koordinierte Zusammenarbeit von Einrichtungen des Gesundheitssystems und der Kinder- und Jugendhilfe erreicht werden. Hierfür bilden Fachkräfte Verantwortungsgemeinschaften in den Netzwerken Frühe Hilfen, die nach ihrem flächendeckenden Auf- und Ausbau qualitätsgesichert weiterentwickelt werden sollen. Einen Ansatz hierfür liefert der »Qualitätsrahmen Frühe Hilfen« (abrufbar unter www.fruehehilfen.de).
Herzstück des Projekts sind Qualitätsentwicklungswerkstätten, die auf Grundlage des Qualitätsrahmens einen systematischen Dialog über die örtlichen Angebote und Strukturen durch kommunale Akteure ermöglichen. Der Prozess wird mit bis zu 24 Kommunen modellhaft umgesetzt und durch ein Qualitätsentwicklungsinstitut beraten und begleitet.
Mit den Beteiligten wird ebenfalls erarbeitet, wie die gewonnenen Erkenntnisse in die weitere Arbeit vor Ort transferiert werden können. Außerdem entstehen Materialien zur Adaption des Praxisprozesses, die allen Kommunen zur Verfügung gestellt werden.
Das NZFH wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), getragen von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI).

Ehrenamtliche Unterstützung für Familien nach der Geburt

wellcome gGmbH
Förderprojekte:wellcome
Förderzeitraumseit 2008
Förderziel:Erhalt des Verbreitungsstandes bei gleichbleibend hohen Qualitätsstandards und Etablierung eines selbständig tragfähigen Finanzierungskonzepts
Einsatz der Fördermittel:Anteilige Förderung der Organisation in Hamburg – insbesondere Finanzierung der Kosten für Erhalt und Qualitätssicherung des Angebots „Praktische Hilfe“
Website:Ehrenamtliche Unterstützung für Familien nach der Geburt
Nach der Geburt eines Kindes stellen sich der Familie viele neue Herausforderungen. Familie, Freunde oder Nachbarn sind in diesem Moment wichtige Stützen, um diesen Herausforderungen begegnen zu können. Wer auf ein solches Netzwerk in seinem Umfeld nicht zurückgreifen kann, erhält durch wellcome eine moderne Form der Nachbarschaftshilfe.
Das Programm vermittelt ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Familien individuell nach der Geburt unterstützen. Sie gehen beispielsweise mit dem Säugling spazieren, spielen mit den Geschwisterkindern, begleiten bei einem Arztbesuch oder hören einfach zu. Unabhängig vom sozialen Status kann jede Familie im ersten Jahr nach der Geburt von dieser ehrenamtlichen Unterstützung profitieren.
In den Jahren 2008 bis 2013 wurden über ein Social-Franchise-Modell bundesweit über 250 wellcome-Standorte erfolgreich aufgebaut.

Förderung von Integrationsprozessen in der Kita

Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, Regionalstelle Sachsen
Förderprojekte:Transfer WillkommensKITAs
Förderzeitraumseit 2017
Förderziel:Landesweite Verbreitung des Programmes in Sachsen, insbesondere im ländlichen Raum
Einsatz der Fördermittel:Anteilige Finanzierung der Personalkosten für das Transferteam in Dresden, degressive Finanzierung von Coaching- und Vernetzungsangeboten sowie Übernahme von transferrelevanten Sachkosten.
Website:Förderung von Integrationsprozessen in der Kita
Die Kita als Ort frühkindlicher Bildung für alle Kinder bietet die Chance gesellschaftlichen Zusammenhalt von Anfang an mitzuerleben und geflüchtete Kinder sowie deren Familien zu integrieren. Der Umgang mit kultureller Vielfalt, mit verschiedenen Familiensprachen und den Fluchterfahrungen der Kinder stellen pädagogische Fachkräfte vor große Herausforderungen.
Mit dem Transferprogramm WillkommensKITAs der Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) erhalten Kindertageseinrichtungen in Sachsen fachliche Unterstützung durch eine Kita-Begleitung vor Ort. Die pädagogischen Fachkräfte bearbeiten bedarfsorientiert ihre Themen und finden individuelle Lösungsansätze. Mit der Kita-Begleitung bauen die Kitas lokale Unterstützungsnetzwerke mit Experten auf, zum Beispiel Flüchtlingssozialarbeiter. Die Kitateams erhalten bedarfsorientiert Qualifizierung und tauschen sich im Netzwerk praxisnah aus und erwerben fachliches Wissen bei internen Fortbildungen.
Während der Programmlaufzeit reflektieren die pädagogischen Fachkräfte ihre eigene Haltung und erweitern ihre Kompetenzen für den Kitaalltag mit geflüchteten Kindern. Gemeinsam tragen sie dazu bei, den Integrationsprozess vor Ort zu gestalten und Vorurteile abzubauen.